AMB - Arbeitseinsatz
An einem kühlen Samstagmorgen machten sich 13 Mitarbeiter der AMB und noch einige freiwillige Helfer auf den Weg in das Dorf Campestre. Dort wohnt die Familie von Suellen (Name geändert), die erst seit Kurzem in das Familienpatenschaftsprogramm der AMB aufgenommen wurde.
Früher wohnten sie in der Stadt, doch aufgrund familiärer Probleme zog die Mutter mit ihren 5 Kindern nach Campestre. Dort war es allerdings nicht einfach, eine Wohnung zu finden. Schlieβlich bekamen sie ein kleines Grundstück und konnten sich dort ein einfaches Holzhaus bauen.
Als die Familie in die Patenschaft aufgenommen wurde, zeigte sich allerdings, dass das Haus dringend renoviert werden musste. Einige Fenster fehlten, das Dach und die Wände waren undicht und die Spülung im Bad funktionierte nicht.
Weil Frau Suellen aber als Tagelöhnerin arbeiten geht und die Familie es allein nicht schaffen würde, das Haus fertig zu bauen, kamen die Mitarbeiter der Familienpatenschaft auf den Gedanken, einen Arbeitseinsatz zu organisieren. Dieser wurde schlieβlich am 22. Mai verwirklicht.
Beim Haus der Familie angekommen, erfuhren wir, dass es beim Gewitter in der vergangenen Nacht ins Haus geregnet hatte. Dadurch wurde uns umso deutlicher, wie dringend notwendig die Renovierung war. Nach einer kurzem Andacht und einem Gebet teilten wir die Aufgaben unter allen Helfern auf und begannen dann gemeinsam zu arbeiten.
Wir konnten sowohl innen als auch auβen die Wände streichen, es wurde ein Abwassersystem für Bad und Küche installiert und eine Waschküche und eine stabile Treppe für den Eingang gebaut. Auβerdem konnten die fehlenden Fenster eingesetzt und die Dachplatten ausgetauscht werden. Mittags gab es Würstchen vom Grill, um den Hunger der Arbeiter zu stillen, dann ging es weiter bis zum späten Nachmittag gegen 17:30 Uhr. Die Familie selbst half auch nach Kräften mit, sodass am Ende des Tages fast alles geschafft war, was wir uns vorgenommen hatten.
Dabei erlebten wir groβen Segen. Hin – und Rückfahrt verliefen problemlos, niemand verletzte sich beim Arbeiten und das Wetter blieb den ganzen Tag über trocken, obwohl Regen gemeldet gewesen war. Dieser fiel dann auch, aber erst am Abend, als alles fertig war.
In Gottes Wort lesen wir auch von zahlreichen Bauprojekten, zum Beispiel vom Wiederaufbau der Stadtmauer Jerusalems im Buch Nehemia. Und in Psalm 127, 1 lesen wir: “Wenn der HERR nicht das Haus baut, so arbeiten umsonst, die daran bauen.” Diesen Beistand Gottes konnten wir bei diesem Arbeitseinsatz deutlich spüren. Allein wäre es nicht möglich gewesen. Aber weil sich so viele an diesem Projekt beteiligten – die Paten aus Deutschland, ein Baumarkt in Witmarsum, der Baumaterial im Wert von 1000 Reais spendete, all die Mitarbeiter, die ihren freien Samstag dafür geopfert haben - konnten wir an diesem Tage vieles erreichen. Wenn wir uns gemeinsam zu Gottes Ehre einsetzen, können wir erleben, wie er unser Leben und das unserer Mitmenschen segnet.