AMB - Hausbesuche

Seit Jahren arbeite ich im Projekt der Kinderpatenschaft bei der AMB. Zurzeit haben wir ca. 270 bis 300 Patenkinder. Meine Hauptaufgabe ist es, die Familien zu besuchen. Oft helfe ich den Kindern ihre Briefe an die Paten zu schreiben. Bei diesen Besuchen habe ich viel Gelegenheit mich mit den Müttern zu unterhalten und von vielen Situationen zu erfahren. Heute möchte ich von einer Familie berichten.

Elisabeth* und ihr Mann haben zwei Kinder: Brenda* ist jetzt 17 und Marcus* ist 10 Jahre alt. Beide sind Patenkinder bei der AMB.

Vor sieben Jahren wurde Elisbeth krank und litt unter schweren Depressionen. Sie konnte sich nicht um ihren Haushalt kümmern, aber ihre Kinder waren noch klein und total von ihr abhängig. Ihr Gesundheitszustand gab ihr nicht die Kraft, um sich um ihre Familie und den Haushalt zu kümmern. Elisabeths Mutter sah die Not und sprang ein. Für eine längere Zeit ging sie jeden Tag morgens zu ihrer Tochter und übernahm den Haushalt. Brenda brachte am Morgen ihren kleinen Bruder zum Kindergarten und ging zur Schule. Die Oma besuchte in dieser Zeit die Familienversammlungen bei der AMB. Da die Familie durch die notwendigen Medikamente hohe Nebenkosten hatte, mussten wir als Team, (und konnten auch, dank der Hilfe der Paten) oft finanzielle Hilfe leisten.

Elisabeth gab die Behandlung nicht auf und begann mit der Zeit wieder, Marcus in die Kindertagesstätte zu bringen und Brenda zur Schule. Damit verbrachte sie nicht den ganzen Tag in der geschlossenen Wohnung und die Spaziergänge begannen ihr gut zu tun. Allmählich konnte sie wieder ihren Haushahlt übernehmen. Seit anderthalb Jahren arbeitet Elisabeth in einer Fabrik hier in Palmeira. Seitdem nimmt sie weniger Medikamente ein. Brenda und Marcus kommen zur Familienversammlung bei der AMB. Der Vater kommt zusammen mit den Kindern das Lebensmittelpaket abholen.

So wie in diesem Fall, begleiten wir oft über Jahre eine Familie in einer schwierigen Situation. Wir sind dankbar, wenn wir beobachten, wie nach einer Begleitung mit Besuchen, Gesprächen und Gebeten, Gott hilft und positive Veränderungen eintreten.

Hilda Koop
Mitarbeiterin der Kinderpatenschaft

 

(*) Namen wurden verändert.

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