Freiwilligenbericht Brasilien - Tobias

Ich wollte schon seit längerer Zeit als Freiwilliger in einem sozialen Projekt mithelfen und gleichzeitig ein für mich neues Land und neue Kulturen kennen lernen. Am 27.09 ging es dann endlich los und ich bin zum ersten Mal in meinem Leben auf einen anderen Kontinent geflogen. Da ich 12 Stunden Aufenthalt in Rio hatte, konnte ich diese Zeit nutzen um mir die Stadt anzuschauen. Dabei habe ich die ersten Eindrücke von Brasilien auf mich einwirken lassen. Dann ging es aber auch schon weiter nach Curitiba. Auf dem dortigen Flughafen wurde ich von Hannelore Isaak abgeholt. Zugleich mit meiner Ankunft hat es auch das erste Mal seit zwei Monaten wieder geregnet. Für die Bauern war dies natürlich sehr wichtig und ein Segen für die Ernte.

Empfangen wurde ich in Witmarsum von meiner Gastfamilie, Ute und Harry Warkentin. Dort durfte ich ein kleines Ferienhäuschen beziehen. An gutem Essen oder frischer Milch hat es nie gemangelt, da Harry eine bäuerliche Milchwirtschaft betreibt. Gearbeitet habe ich hauptsächlich bei Renascer, dort kamen die Kinder vor oder nach der Schule hin und bekamen Essen, ihnen wurde bei den Schulaufgaben geholfen und es wurden Spiele mit ihnen gespielt. Außerdem war ich ab und zu bei der AMB dabei und habe dort bei Projekten mit geholfen. Obwohl ich die portugiesische Sprache nicht wirklich sprechen gelernt habe, war es sehr schön mit den Kindern zu spielen, sich um sie zu kümmern und mit ihnen Zeit zu verbringen. Die Kinder kamen aus ärmeren Verhältnissen und waren immer sehr dankbar darüber und haben sich sehr gefreut über unser Zusammensein. Einige der Kinder werde ich dann sicher in Deutschland sehr vermissen.

Mit dem "Construindo Valores" (Werteprojekt) bin ich einmal in der Woche in die umliegenden Schulen gefahren. Wir haben in den einzelnen Klassen mit den Kindern gespielt, Musik gemacht und kleine Andachten gehalten.

Ich habe auch immer wieder in einer Bäckerei ausgeholfen und Brot sowie Brötchen gebacken. Einmal habe ich sogar geholfen ein Kalb zu schlachten. Ein anderes Mal war ich als Imker tätig. An Abwechslung hat es mir bei meiner Arbeit nicht gefehlt. Gerade durch die vielfältigen Aufgaben mit den unterschiedlichsten Menschen hatte ich eine einmalige und unvergessliche Zeit in Brasilien. Neben der Arbeit habe ich oft Chimarrao (Mate-tee aus einem typischen brasilianischen Trinkgefäß) getrunken. An den Wochenenden haben wir Reisen durchs Land unternommen. So durfte ich zum Beispiel die Iguazú-Wasserfälle sehen und den Strand in Guaratuba besuchen. Oft habe ich aber einfach in Witmarsum Volleyball gespielt, bin in die Jugend von der Mennonitengemeinde gegangen oder habe einfach ausgeruht von der Arbeit. Bei all den ganzen Sachen kam das kulinarische zum Glück auch nie zu kurz.

Die Zeit, die ich hier mit dem FCM in Brasilien verbracht habe, war in vielerlei Hinsicht für mich sehr wertvoll und bereichernd. Sicherlich werde ich viele Sachen vermissen, wenn ich wieder daheim in Dresden bin. Sei es die Landschaft, die Kinder, Reis mit Bohnen oder meine ganzen Arbeitskollegen und vor allem die neu gefundenen Freunde. Ich bin Gott sehr dankbar für die tolle Zeit und dafür, dass ich von all den vielen Menschen in Witmarsum und Palmeira so freundlich und herzlich aufgenommen wurde.

Herzliche Grüße von Tobias Lüke (links im Bild)

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