PARA - Neues aus der Arbeit von Reims

Wir, die Oldies Rudolf und Dorothee, wollen noch einen Lagebericht über unseren Einsatz als Freiwillige geben. Unsere 3-monatige Einsatzzeit geht dem Ende entgegen, aber die Arbeit vor Ort bleibt. In den zurückliegenden Wochen waren die Tage ausgefüllt und einige Dienste wurden regelmäßig von uns getan: So z.B. einmal wöchentlich das Frühstück für die Therapiegäste zu bereiten und mit ihnen zu essen und danach auch die Andacht zu halten, die Ellen dann immer übersetzt. Am Wochenenddienst nahmen wir auch teil, das bedeutet auch hier, Frühstück zubereiten und sich sonntags um das Mittagessen kochen kümmern, natürlich ein Sonntagsessen. Vielfältige Arbeiten am Landstück sorgen für genügend Abwechslung. Auch die Therapiegäste haben ihre täglichen Arbeitsaufgaben, die vor allem dafür sorgen, dass verschiedene Fertigkeiten erworben, beziehungsweise angewendet werden können. Gerade stehen der Bau eines Obst- und Gemüselagers sowie die Einrichtung eines Carports und einer Lagerhalle für Holz im Mittelpunkt. Sportliche Betätigung findet jeden Tag statt und für mich als ehemalige Sportlehrerin steht da der 1-stündige „Wanderspaziergang“ auf dem Plan. Nach einer 10-minütigen Erwärmung wird eine etwa 1 km lange Strecke absolviert, die vier Mal durchlaufen wird. Einige sportliche Männer laufen die 4 km tatsächlich, die Mehrzahl macht eine Art „Walking“, je nach Form.

Der erste Höhepunkt der letzten Wochen war ein Ausflug zu einem Wasserfall an der bekannten Touristenstrecke Curitiba – Morretes, von den Bergen zum Meer. Auf einem alten Handelsweg „Itupava“ genannt, wurde eine 14 km lange Wanderung absolviert. Schönes Wetter ließ einige Männer mutig sein und baden gehen. Ein Picknick am Wasserfall war inbegriffen. Zum Ausgangspunkt der Wanderung waren wir mit dem Kleinbus und zwei weiteren Autos gefahren. Abends waren alle gut „ausgearbeitet“ und der Bettzipfel lockte recht bald.

Ein zweiter Höhepunkt war gestern Abend (28.07). Zwei Therapiegäste hatten ihren 9-monatigen Aufenthalt abgeschlossen und wurden mit einem feierlichen Abendessen und einer Art Feierstunde hier vom Landstück verabschiedet, den ungewöhnlichen Zeiten geschuldet, mittels einer Videokonferenz zu Eltern, Freunden und Verwandten. Beten wir dafür, dass sie stark bleiben und sich gute Ziele setzen, um nicht rückfällig zu werden.

Aber der Verein, beschäftigt sich nicht nur mit der Therapie derer, die schon abhängig sind, sondern ist in normalen Zeiten in Curitiba mit einem Präventionsprogramm vertreten. In einer eher kleinen „Favela“, haben sie etwa 15 Kinder, mit denen sie sich sonst regelmäßig treffen und ihnen Gottes Wort erzählen. Aus Deutschland brachten wir Karten einer Christenlehregruppe für diese Kinder mit. Wir konnten dabei sein, wie Eliel diese Grüße an die Kinder verteilte und ihnen auch noch einen Beutel mit Obst- und Gemüsespenden aus der Therapeutischen Gemeinschaft für jede Familie übergab. Alles fand auf der Straße statt, vor dem Gebäude, in dem sie sich sonst treffen. Die Freude der Kinder über die für sie angefertigten Grüße war groß. Sie vermissten sehr, dass sie sich schon so lange nicht mehr treffen konnten.

Fahrten zum Arztzentrum, Ausästen von Schwarzkiefern, Bearbeitung von „Notas“ (Kassenzetteln), um an Spendenmittel zu kommen, Hilfe in der Küche und bei der Wäsche, Reparieren von Spezialfenstern brasilianischer Art und… und… und – der Aufgaben sind viele.

Obwohl wir Winter gewöhnt sind, haben wir mit dem brasilianischen Winter sehr zu kämpfen. Die dritte Kältewelle hat uns voll im Griff und im Haus ist es etwa so kalt wie draußen. Da heißt es anziehen, was man hat und Zähne zusammenbeißen. Wenn tagsüber die Sonne scheint, dann glaubt man kaum, dass man sich wieder auf eine Kältenacht (-5°C) einstellen muss. So ein Freiwilligeneinsatz ist schon eine besondere Erfahrung und auch Bereicherung des Lebens. Wir freuen uns auf Daheim, wollen die Zeit hier aber auch nicht missen

Dorothee und Rudolf Reim.

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